Dieses Mal eine Lesewarnung
Der Hypnotiseur von Lars Keppler
Ich habe es nicht zu Ende gelesen.
Da ich selbst einen Background in Hypnose habe und skandinavische Krimis oft mag, hatte ich mich aufs Lesen sehr gefreut.
Was mich abgeworfen hat?
Vorurteile über Hypnose
Einerseits die fachliche Seite, was die Hypnose betrifft. Das Buch ist recht gut recherchiert und dennoch werden manche Vorurteile bedient, transportiert, die nicht viel mit der Wirklichkeit zu tun haben.
Hypnose ist nicht etwas, das einigen wenigen Auserwählten vorbehalten ist. Hypnose ist erlernbar und wir alle können sie einsetzen. Die meisten Menschen tun es auch schon – wenn auch unbewusst.
Damit hätte ich aber leben können.
Gewalt um der Gewalt willen
Was ich nicht akzeptieren kann, ist das Baden in roher Gewalt, die noch dazu nicht aus einem gesellschaftlichen Kontext abgeleitet, sondern als psychische Sonderheit dargestellt wird.
Die ersten Anzeichen dafür kamen schon recht früh, ich habe mich mit Speedreading vorgearbeitet und auf Besserung gehofft. Fehlanzeige.
Auch die Figur des Ermittlers hat mich nicht überzeugt, zu glatt und zu unsympathisch mit seiner ständigen Rechthaberei. Das ist gar nicht nach meinem Geschmack.
Der Hypnotiseur ist ein Buch, das sich gut verkauft, ich gehe also davon aus, dass es auch vielen gefällt.
Voraussetzung dafür ist ein gutes Dissoziationsvermögen, denn allzu nahe solltest du dir diese hässliche und brutale Welt nicht kommen lassen.
Zum Glück ist die Auswahl im Krimireich des Nordens groß.
Da es der Einstieg in die Serie ist und meine Erfahrung zeigt, dass, was schlecht startet, meist schlecht weitergeht, habe ich Lars Keppler aus meinen (zukünftigen) Leselisten gestrichen.
Also: Vorsicht! Daher gibt es heut auch keine Links in die Online-Buchportale.